Sonntag, 4. August 2013

Der Erdbeerpflücker (Rezension)

Mein "Projekt" an dem ich am Lesewochenende gearbeitet habe war "Der Erdbeerpflücker" von Monika Feth und noch vor Ende des Wochenendes habe ich es beendet.



Als ihre Freundin Caro ermordet wird, schwört Jette öffentlich Rache – und macht den Mörder damit auf sich aufmerksam. Er nähert sich Jette als Freund, und sie verliebt sich in ihn, ohne zu ahnen, mit wem sie es in Wahrheit zu tun hat.


(Klappentext)







Obwohl ich mich lange davor gesträubt habe, das Buch zu lesen hat es mir nun gut gefallen.  Der Erdbeerpflücker ist meiner Meinung nach ein Buch, das jeder lesen kann, aber eigentlich mehr auf die Jüngeren ausgerichtet. Mit Spannung und einer menge Charakter lässt es einen mit Haut und Haar fühlen, wie es den einzelnen Personen geht, die in einen Mordfall verwickelt sind - ob Komissar, Opfer, Freundin, Mutter oder sogar der Mörder selbst!
Innerhalb der Kapitel wurde oftmals zwischen den Charakteren hin und her gesprungen, sodass man einen besseren Überblick über das Gesamtgeschehen hat. Mich hat dieser sprunghafte Wechsel nicht gestört, zwar sind es meist kurze Passagen gewesen, die die Charaktere zum erzählen hatten und gerade zum Ende wurde es noch sprunghafter, aber das hat sehr gut zum Buch gepasst. Man wurde dauerhaft von allen Seiten informiert, sodass man nicht nur die Ermittlungen des Komissars, sondern auch die der Freundinnen und sogar der Mutter, mitbekam. Dies störte den Spannungfaktor nicht - im Gegenteil: Ich wollte immer weiterlesen, obwohl ich eigentlich von Anfang an wusste, wer der Mörder war.
Das ist nämlich eine weitere Besonderheit des Buches: Der Mörder wird einem direkt am Anfang vorgestellt und nach und nach erfährt man mehr über seine Motive und ich hatte manchmal sogar Mitleid und Verständnis mit ihm...
Monika Feths Charaktere sind plastisch und Ausdrucksstark; ein Genuss für den aufmerksamen Leser.
Der Schreibstil der Autorin ist ein weiteres Muss für jeden, denn er  ist nicht dieses 0815-Schreibsel, dass man immer häufiger in Jugendbüchern auffindet, sondern ein vom Charakter geprägter Schreibstil, dessen Vorzüge man kennengelernt haben sollte. Dadurch ließ sich das Buch natürlich noch flüssiger lesen und die Spannung wurde aufrecht gehalten.
Die Gefühle der einzelnen Personen wurden gut herübergebracht und ich kann nur sagen, dass es eine volle Leseempfehlung von mir erhält. Dennoch möchte ich dieses nicht als perfekt bezeichnen, denn fast jedes Buch hat seine Macken...
Absolut toll fand ich, dass man auch die Sicht des Mörders vorgestellt bekam. Dennoch empfand ich es im allgemeinen so, dass die Charaktere mir fern blieben. Sie erreichten nicht mein Herz, weil sie distanziert auf mich wirkten und deshalb konnte ich sie auch nicht richtig lieben lernen. Die Geschichte selbst fand ich eigentlich gut, aber umgehauen hat sie mich auch nicht.

Dennoch hat mir das Buch gefallen, die Charaktere selbst wirken zwar distanziert, sind aber bis aufs Maxium herausgearbeitet gewesen und Monika Feths Schreibstil ist ein wahrer Genuss. Deshalb erhält dieser Thriller, der mich doch mehr an einen Krimi erinnert, 4 Skullys und ein Thumps-up von mir (:








Titel: Der Erdbeerpflücker

Genre: Thriller

Seiten: 351

Taschenbuch: 8.95 €

Autor: Monika Feth

Verlag: cbt



Meine Meinung: Thumps up




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