Tai išeina, kad tau, mano meile,
Tatsächlich hatten wir vor dem Ankommen der Litauer die Möglichkeit, Steckbriefe der einzelnen Teilnehmer zu lesen und diese anschließend auf Facebook zu kontaktieren, um den passenden Austauschpartner zu finden. Doch ich brauchte nicht lange zu suchen, denn sehr schnell kontaktierte mich ein Mädchen des Austauschprogrammes und da sich herausstellte, dass wir viele Gemeinsamkeiten teilten, allen voran die Liebe zum Rock, aber auch Buch- und Filmgeschmack, entschieden wir uns dafür, den Austausch gemeinsam zu bestreiten.
Immer aufgeregter also, wartete ich auf den Tag, an dem sie und natürlich die anderen Litauer endlich nach Deutschland kämen. Als es schließlich soweit war und ich zitternd auf dem Schulparkplatz wartete, trudelten nach und nach die ersten Autos mit Schülern darin ein.
Als sie aus dem Auto stieg, erkannte ich sie sofort: Wie auch nicht, wenn sie die größte der Schülerinnen war.
Ich gewöhnte mich schnell an ihre Anwesenheit, auch wenn die ersten Morgende etwas holprig waren und nach und nach verstanden wir uns immer besser, spielten und zockten zusammen, sahen Filme, hörten Musik oder redeten einfach nur über alles Mögliche (das gemeinsame Essen nicht zu vergessen).
Während sich die erste halbe Woche, von ihrer Ankunft bis zum Wochenende, eher mit dem Erkunden und Besuchen der Museen unserer Stadt befasste, so ging es am Montag mit dem gemeinsamen Programm erst richtig los. Nachdem wir alle, vom Bowlen am Samstag und dem entspannten Sonntag, erholt in die Woche starteten, ging es am Montag nach Essen, um die Zeche Zollverin bzw. das Ruhr Museum zu besuchen und anschließend den Tag in der Innenstadt beim Shoppen ausklingen zu lassen. Dort habe ich mir dann diesen bombastischen Hogwartspullover gekauft, den dann plötzlich die Hälfte der Mädchen auch hatte.
Auf Essen folgte Dortmund mit dem Signal Iduna Stadium und anschließend, am Donnerstag, Köln mit dem Dom und dem Schokoladenmuseum. Natürlich hatten wir an den Tagen freie Zeit zu Shoppen und so habe ich in dieser Woche viel zu viel Geld ausgegeben. Schließlich besuchten wir am Freitag einen Kletterpark.
Doch die schönsten Zeiten des Ausfluges waren für mich tatsächlich die, in denen ich mit meiner Austauschschülerin Zeit verbracht habe und wir uns näher kennenlernen konnten. Außerdem hatten wir so viele Dinge gemeinsam, dass uns nie langweilig wurde und ich abschließend sagen kann, dass es eine wundervolle Zeit war und ich sie wirklich sehr ins Herz geschlossen habe! Ich könnte natürlich von jedem Tag einzeln berichten, von Ängsten im Kölner Dom und von Witzen untereinander, aber irgendwann würde das doch langweilig werden.
Das alles wollte ich nur einmal zusammenfassend sagen und ich möchte mich bei meiner Austauschschülerin für die schöne Zeit bedanken. Ich vermisse dich in Deutschland und zähle die Monate bis wir euch in Litauen besuchen!
Sudie, aš pasiilgau tavęs